Aktinische Keratose

Lesen Sie in diesem Artikel:

  • Aktinische Keratose – was ist das?
  • Ursachen für die Entstehung.
  • Diagnose „Aktinische Keratose“
    – Was nun?

WIR ALLE LIEBEN SONNENLICHT!

Im Übermaß kann die ultraviolette Strahlung des Sonnenlichts unsere Haut nachhaltig schädigen.

Durch übermäßiges und sorgloses Sonnenbaden, aber auch durch ungeschütztes Arbeiten und Sporttreiben im Freien sammelt unsere Haut über viele Jahre Hautschäden an. Je mehr UV-Strahlung wir über die Jahre ungeschützt ausgesetzt sind, desto größer ist die Gefahr von ernsten Hautschäden, vor allem auf den sogenannten „Sonnenterassen“ unseres Körpers wie Stirn, Nasenrücken, unbehaarte Kopfhaut, Ohren und Dekollete. Die häufigste durch die UV-Strahlung hervorgerufene Hautveränderung ist die aktinische Keratose, eine frühe Form von hellem Hautkrebs (Plattenepithelkarzinom). Jeder zehnte Europäer über 40 Jahre ist von dieser Erkrankung betroffen. Männer doppelt so häufig wie Frauen. Nicht nur Sonnenanbeter sind gefährdet, sondern jeder, der sich regelmäßig im Freien aufhält.

Ursachen für die Entstehung

Grundsätzlich gilt: wer in seinem Leben sowohl beruflich als auch in seiner Freizeit seine Haut zu starker UV-Strahlung ausgesetzt hat, ist ein potentieller Kandidat für aktinische Keratosen. Wenn die UV-Bestrahlung über Jahre hinweg zu hoch war, kommt unsere Haut mit der Reparatur nicht mehr nach – kranke Hautzellen vermehren sich und bilden eine aktinische Keratose.

Zusätzliche Risikofaktoren:

  • UV-empfindlicher Hauttypus (heller Hauttyp mit rötlichen/blonden Haaren und hellen Augen)
  • höheres Alter
  • häufige Freizeitaktivitäten in der Sonne.
  • Berufe mit viel Sonnenexposition.
  • häufige Sonnenbrände in der Kindheit.
  • geschwächtes Immunsystem aufgrund von Krankheiten oder einer medikamentösen Behandlung.
  • Männer sind häufiger Betroffen als Frauen

DIAGNOSE AKTINISCHE KERATOSE – WAS NUN?

Aktinische Keratosen können vom Hautarzt behandelt werden, bevor daraus ein Plattenepithelkarzinom (heller Hautkrebs) entsteht. Welche Behandlungsform am besten geeignet

ist, muss im Gespräch zwischen Arzt und Patient entschieden werden. Unabhängig von der Behandlungsform, ist ein hochwertiges Sonnenschutzmittel unerlässlich, sollte eine zusätzliche Exposition künstlicher UV-Strahlung vermieden werden und orales Nicotinamid in Form von einem Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.

NICOTINAMID

Ist eine besondere Form von Vitamin B3, das zur Erhaltung gesunder Haut beiträgt. Eine große australische Studie an 386 Patienten zeigte, dass die Einnahme von Nicotinamid das Wiederauftreten von nicht melanozytären Hautkrebsformen deutlich reduzieren kann. Durch die Verwendung des Amids des Vitamin B3s können die ansonsten auftretenden “Flushes“ vermieden werden.

Die Einnahme von 1.000 mg Nicotinamid täglich ist auch in den S2 Leitlinien zur Behandlung aktinischer Keratosen verankert.

STUDIE

Studie: Randomisierte, doppelt blinde Studie mit 386 Patienten. Einnahme von 1.000 mg Nicotinamid täglich über 12 Monate. (A.C. Chen et al.; New England Journal of Medicine; 2016) Das Ergebnis: Bis zu 30% weniger Plattenepithelkarzinome durch die orale Einnahme von Nicotinamid