Hyperpigmentierung

Lesen Sie in diesem Artikel:

  • Was versteht man unter Hyperpigmentierungen?
  • Welche Arten von Hyperpigmentierungen gibt es?
  • Was sind die Ursachen für Hyperpigmentierungen?
  • Was kann ich vorbeugend tun?
  • Was kann ich bei bestehenden Hyperpigmentierungen tun?

Was versteht man unter einer Hyperpigmentierung?

Als Hyperpigmentierung bezeichnet man eine vermehrte Pigmentierung (Färbung) eines Gewebes, in erster Linie eine vermehrte Pigmentierung der Haut.

Pigmentflecken entstehen durch eine übermäßige Bildung des Hautfarbstoffes Melanin (etwa durch Sonneneinstrahlung oder hormonelle Veränderungen). Melanin wird in den so genannten Melanozyten produziert. Die Melanozyten liegen in der Basalmembran. Das ist Verbindungsschicht zwischen unserer obersten (Epidermis) und der mittleren Hautschicht (Dermis). In den Melanozyten wird durch ein Enzym, die Tyrosinase, aus der nicht essentiellen Aminosäure Tyrosin in mehreren Schritten das uns bekannte Melanin hergestellt. Dabei kann das Melanin eine bräunlich, schwarze Färbung haben (Eumelanin), oder eine beige, rötliche (Pheomelnain). Das fertige Pigment wird dann von so genannten Melanosomen in die oberste Hautschicht transportiert und in den Hornzellen (Keratinozyten) abgelagert. Angekurbelt wird die Bildung von Melanin durch die Sonne, Umweltgifte, hormonelle Schwankungen, uvm.

Pigmentflecken sind in der Regel harmlos, viele Menschen empfinden sie jedoch als störend.

Welche Arten von Hyperpigmentierungen gibt es?

Die optische Darstellung und Ausprägung von Hyperpigmentierungen ist vielfältig. Angefangen von Sommersprossen bis hin zu großflächigen dunklen Flecken kann eine Hyperpigmentierung sehr unterschiedlich auftreten.

  • Altersflecken – Auslöser: UV-Strahlen und „Angriffe“ durch endogene freie Radikale.
  • Postinflammatorische Hyperpigmentierungen (PIH) – Auslöser: Entzündliche Prozesse, insbesondere bei zu Akne neigender Haut.
  • Melasmen (auch: Chloasmen) Mögliche Ursachen: Schwangerschaft; Einnahme von hormonellen (östrogenhaltigen) Verhütungsmitteln; Medikamente und Kosmetika.
  • Café-au-lait-Flecken: harmlose, häufig schon angeborene Hyperpigmentierungen, die bei einem Großteil der Bevölkerung auftreten.
  • Sommersprossen

Was sind die Ursachen?

Pigmentflecken – Entstehung:

Lokal übermäßige Produktion / Ansammlung von Melanin bedingt durch:

  • Sonneneinstrahlung/Umweltgifte
  • Genetische Faktoren (angeboren)
  • Hormonelle Einflüsse (z.B. Schwangerschaft)
  • Entzündungsreaktionen (postinflammatorische Hyperpigmentierungen, Lupus, Rheumatoide Arthritis…)
  • Hautalterung (Altersflecken)

Eine der Hauptursachen für die Entstehung von Verfärbungen der Haut ist die Sonne.

Eine Studie aus 2009 mit eineiigen Zwillingen zeigt welche Auswirkungen Sonne & Rauchen auf die Haut haben. Dabei war ein Zwilling berufsbedingt 10 Stunden täglich der Sonne ausgesetzt und Raucherin. Dadurch erhöhte sich das gemessene Durchnittsalter der Haut um 11,25 Jahre. Die vermehrte Bildung von Pigmentflecken trug maßgeblich zu diesem älteren Erscheinungsbild bei. (B. Guyuron et al.; Plastic and Reconstructive Surgery, 2009)

Sichtbares Licht – HEVL

Seit einigen Jahren weiß man, dass nicht nur UV-Strahlung die Melaninproduktion und somit die Entstehung dunkler Flecken fördert, sondern dass auch die schädlichen Teilspektren des sichtbaren Lichtes (blaues Licht), sowie Infrarot-A Strahlen maßgeblich an der Entstehung beteiligt sind.

Was kann ich zur Vorbeugung tun?

Um Hyperpigmentierungen vorzubeugen ist es unerlässlich täglich (auch im Winter oder bei Bewölkung) einen hochwertigen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor aufzutragen.

Besonders wichtig ist es darauf zu achten, dass der Sonnenschutz auch Filter gegen blaues Licht, sowie Infrarot-A Strahlen aufweist.

Sonnenlicht ist eine der Hauptursachen bei der Entstehung von Pigmentflecken. UV-Strahlung ist zudem hauptverantwortlich für die Entstehung von Falten - somit gilt Sonnenschutz auch als eines der effektivsten Anti-Aging Mittel.

Hyperpigmentierungen die während hormoneller Veränderungen wie zb. Schwangerschaften entstehen, können sich danach wieder zurückbilden. Leider ist das nicht immer der Fall.

Sowohl bei Hyperpigmentierungen durch hormonelle Veränderungen als auch zur Vorbeugung empfehlen wir immer eine Abklärung mit ihrem Arzt (Dermatologen/Gynäkologen)

Was kann ich bei schon bestehenden Hyperpigmentierungen tun?

Auch bei schon bestehenden Hyperpigmentierungen sollte nie auf Sonnenschutz oder eine Tagescreme mit integriertem Lichtschutzfaktor verzichtet werden, da durch zu viel Sonneneinstrahlung die bestehenden Pigmentflecken verstärkt werden können.

Wichtig ist es einen Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 50 zu verwenden.

Außerdem gibt es verschiedene Stoffe, die schälend wirken und so einen Teil des übermäßig eingelagerten Melanins entfernen, bzw. besser verteilen können.

Der Erfolg einer solchen topischen Behandlung hängt aber immer maßgeblich damit zusammen, wie tief das gebildete Melanin abgetropft ist. Die besten Erfolge erzielt man natürlich dann, wenn das Melanin nur in der obersten Hautschicht, der Epidermis abgelagert wurde.

Vitamin C ist einer der besten Wirkstoffe bei der Behandlung von Hyperpigmentierungen. Vitamin C hellt dunkle Flecken auf, sorgt für einen ebenmäßigeren Hautton, wirkt antioxidativ und so der Entstehung von DNA-Schäden entgegen. Und Vitamin C hemmt auch schon von vorneherein die Entstehung von Verfärbungen. Es hilft also sowohl präventiv als auch bei schon bestehenden Hyperpigmentierungen.

Zudem können durch chemische Peelings Pigmentflecken reduziert oder gar entfernt werden. Bei Peelings werden alte Hautschuppen entfernt und die Haut wird zur Regeneration angeregt.

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Jedoch können auch Cremes und Seren mit wirksamen Inhaltsstoffen gegen Pigmentflecken eingesetzt werden. Wirkstoffe die hier gerne verwendet werden sind z.B. Fruchtsäuren, Retinol, Niacinamid oder Kojisäure.